„Bitte reist mit dem Zug in‘s Firmen-Intranet zu schreiben, reicht keinesfalls!“ Da waren sich Katharina Gebhardt von Zalando und Sarah Benarey von eco.mio in der heutigen 15. Session der Community #Mobilitätsbudget Nutzer*innen & Macher*innen einig. Gemeinsam haben sie anhand des Lösungsmoduls von eco.mio dargelegt, wie Kostenersparnis und CO2-Reduktion bei Geschäftsreisen Hand in Hand gehen können. Zentral ist dabei die Integration in die bereits vorhandenen Online Booking Engines (OBE).
Wie funktioniert das Tool? Bei Reiseanfragen in den OBEs werden den Nutzer*innen grüne Punkte für die verschiedenen Alternativen angezeigt. Die Punkte resultieren aus Kosten- und Nachhaltigkeitsaspekten; über die Gewichtung entscheiden die Unternehmen selbst. In Abhängigkeit von der getroffenen Reise-Entscheidung werden mehr oder weniger Punkte gesammelt. Den finanziellen Gegenwert der Punkte können die Unternehmen an Nachhaltigkeitsprojekte spenden oder ihren Mitarbeitenden als Gehalt oder in Form von Gutscheinen „auszahlen“.
Was haben wir mitgenommen?
Es geht nicht um Verbote und strenge Restriktionen in Reiserichtlinien. Es gilt, Bewusstsein und Anreize für alternatives Reiseverhalten zu schaffen. #Mobilitätswende
Wenn Mitarbeitenden sehen, welchen Beitrag sie zur CO2- UND Kostenreduktion – basierend auf ihren individuellen Reiseentscheidungen – leisten, passen sie ihr Verhalten sukzessive an.
Kein Unternehmen wird dafür ein neues Booking Tool einführen; deshalb ist es unerlässlich für den Erfolg, dass solche Lösungen in vorhandene Systeme integriert werden.
Logisch: Wer Bahn fährt anstatt zu fliegen, spart Emissionen. Aber auch derjenige, der anstelle der Business Class die enger bestuhlte und besser ausgelastete Economy Class nutzt, reduziert seinen CO2-Footprint.
Für die Kalkulation der CO2-Emissionen fehlen häufig noch Daten und einheitliche Zertifikate. Es gibt verschiedene Standards – die Version der @Verband Deutsche Reiseunternehmen stellt eine der ambitioniertesten (besser gesagt: ehrlichsten) Versionen dar.
Und auch hier kam das Thema #Kulturwandel wieder deutlich zur Sprache. Neue, nachhaltige Mobilität führt man nicht „mal eben so“ ein. Es handelt sich um einen Transformationsprozess, der idealerweise in der Verantwortung der Unternehmensleitung liegt.
Liebe Katharina und Sarah, herzlichen Dank für eure wertvollen Ausführungen!