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Universität St. Gallen / Institut für Mobilität: Alumni Treffen „Smart Mobility Management Lehrgang“; 16. September 2022, München

❗️„Wir sind weit weg davon, dass Bahnfahren cool ist. Mit Tempo 200 über die Autobahn zu rasen, ist für viele immer noch cooler“, sagt Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbandes VdK. Sie war als Panelistin zu Gast auf dem Smart Mobility Summit des Instituts für Mobilität der Uni St. Gallen. Das Institut hat rund 150 Teilnehmende und Dozierende des gleichnamigen Lehrgangs gestern nach München eingeladen.

Eine Menge #brainfood – hier einige meiner persönlichen Take Aways:

🤩 „In der Schweiz ist Bahnfahren – im Unterschied zu Deutschland – schon Status; es gilt als peinlich, mit dem Auto zu kommen, wenn es eine Anreisemöglichkeit mit dem #ÖPNV #ÖV gegeben hätte. Das hat uns Prof. Torsten Tomczak berichtet.
💡Außerdem hat Torsten Tomczak in einem sehr pointierten und kurzweiligen Impuls dargelegt, dass wir Mobilitätsverhalten nicht verändern, weil wir (z.B. als Akteure) etwas als „smart“ bezeichnen. Entscheidend ist, ob die Nutzenden das Angebot/den Service als „easy to use“ erleben. Nur dann wird es gelingen, Routinen zu brechen und neue zu kultivieren.
🤝 Intermodale, multimodale Lösungen entstehen, wenn wir bereit sind, anbieterrübergreifend zu kooperieren #maas. Wir erreichen die Menge, wenn wir einfache Zugänge (anstelle multipler Logins 🙄) zu einem vielfältigen Angebot ermöglichen. Danke an Nico Gabriel und Eva Scherer, dass ihr in diesem Zusammenhang auch auf #Mobilitätsbudgets als Alternative zum Dienstwagen hingewiesen habt
😃. Und danke an Michel Heider für deinen starken Bericht zur Erfolgsgeschichte von #jelbi. Ihr habt in Berlin über 60.000 Fahrzeuge (= Räder, Scooter, Autos, Mopeds) integriert und zeigt, wie es möglich wird, auch ohne eigenes Auto gut und klimagerecht mobil zu sein 👏.
🧑‍🦯 👩‍🦽Und richtig: Bei unserem Streben nach neuen Mobilitätslösungen decken wir leider noch immer eine Vielfalt von Bedarfen NICHT ab; es sind noch zahlreiche Barrieren für mobilitätseingeschränkte Personen abzubauen. Dass sich dabei ökonomische und soziale Ziele entgegen stehen, beschreibt Verena Bentele.
🎯 Kathrin Habenschaden und Uwe Schneidewind haben dargelegt, wie sie mit klaren Zielsetzungen nachhaltige Mobilität in ihre Städte bringen werden. 80% im Modalsplit zugunsten des Umweltverbundes bis 2030 (bei aktuell 63%) in München oder – sofern die Bewerbung für die Bundesgartenschau in Wuppertal erfolgreich verläuft – das Projekt umzusetzen OHNE dafür einen einzigen, zusätzlichen Parkplatz zu bauen. Sehr gut. Beide haben auch deutlich gemacht, wie wichtig es ist, dass die Poltik ihre Zielsetzungen zum einen der jeweiligen Verwaltung gut erklärt und zum anderen einen kontinuierlichen Austausch mit den Bürger*innen betreibt. Mir hat außerdem gut gefallen, dass beide das Potential vom #Fahradfahren bestätigt haben. In München wird es Radschnellwege geben; Wuppertal möchte „die“ #EBike Stadt werden.
😃 Und dass beim Thema steuerliche Incentivierung von nachhaltiger Mobilität plötzlich alle Blicke bei mir landen, nehme ich gerne an und mit. Unsere steuerlichen Regelungen rund um den geldwerten Vorteil, der sich aus dem zur Verfügung stellen von neuen Mobilitätsangeboten durch Arbeitgeber an ihre Belegschaft ergibt, ist schlicht aus der Zeit gefallen. Was hält uns davon ab, neue, klimagerechte Mobilitätskonzepte endlich ähnlich attraktiv wie #Dienstwagen zu incentivieren?
💜 Schön, dass ich auch die beiden Stipendiatinnen aus dem Women in Mobility Netzwerk getroffen habe. Lena Rickenberg Stefanie Wiederkehr

Ganz 💚-lichen Dank für diese hochkarätige Veranstaltung an Andreas Herrmann, Hans-Peter Kleebinder, Philipp Scharfenberger und Michael Semmer sowie an das gesamte Orga-Team IMO-HSG.
Sylvia Lier
Sylvia Lier

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